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Termin Informationen:

  • Mo
    20
    Nov
    2023

    Die liberale Gesellschaft und ihr autoritärer Zeitgeist

    19:00 UhrAuslandsgesellschaft, Steinstr.48 (Nordausgang Hbf.) und online

    Ref.: Mario Neumann, medico international

    Mario Neumann ist ver­antwortlicher Redakteur des medico-Rundschreibens und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit zu Südamerika und dem Libanon. Sein Text, auf den wir uns hier bezie-hen findet sich unter https://www.medico.de/blog/autoritaerer-zeit­geist-19182

    Allen Unterschieden zum Trotz handelt es sich beim Autoritaris­mus um ein globales Phänomen. Nicht bloß Indien oder Russ­land sind autoritär re­giert. Italien hat eine rechte Regierung, in der mehrere bekennende Fa­schisten sitzen. Frankreich steht kurz vor Le Pen, die USA sind nur knapp und nur vorerst einer zwei­ten Präsidentschaft von Donald Trump entgan­gen. Und auch in Deutschland ist die AfD in manchen Regionen mittler­weile stärkste Kraft und entwickelt sich im gesamten Land zu einer Volkspartei.

    Unser Referent fragt nach den tiefer liegenden Ursachen dieser Entwick­lung.

    Für ihn ist die rechte Rebellion auch Ausdruck enttäuschter Erwar­tungen und nicht eingelöster Zukunftsversprechen, die den Wider­spruch neoliberaler Verheißungen und erlebten Realitäten nur einsei­tig in einer Aggression gegen "die da oben" aufzulösen vermag. Die Mitte der Gesell­schaft reagiert gegen diese rechte Rebellion mit Au­toritarismus, so Mario Neumann, wofür er als Beispiele die Reaktio­nen auf Corona und jetzt neu auf den Ukraine-Krieg sieht:„Und manchmal macht es den Eindruck, als sei die moralische Aufrüstung weniger dazu ge­dacht, die Rechte zu be­kämpfen, als vielmehr dazu, nicht wirklich etwas an den eigenen Gewohn­heiten und Überzeugun­gen ändern zu müssen.“

    Also spannende These, über die wir mit dem Referenten diskutieren wollen.

    Herzliche Einladung in die Auslandsgesellschaft! Wenn Sie online teilnehmen wollen, melden Sie sich bitte mit vollem Namen und Anschrift an bei Strucksberg[ät]posteo.de. Die Daten benötigt das DGB-Bildungs­werk zur Förderung der Veranstaltung; sie werden nicht zu Werbezwecke weiter gegeben.

    Eine Veranstaltung von Attac Dortmund und DGB Dortmund