„Ankommen. 13 Frauen vom Borsigplatz erzählen“

Zusammen mit dem Museum für Kunst- und Kulturgeschichte möchte Sie Planerladen herzlich zur Ausstellungseröffnung des Fotoprojekts von „Ankommen. 13 Frauen vom Borsigplatz erzählen“

Nuriye Akdağ, Satı Avcı, Güzide Bozbaş  Saniye Çekirdekçi, Güler Dağ, Nazende Doğan, Ayşe Gül, Türkan Gül, Zübeyde Kafadar, Jale Kırdök, Ayten Özmen, Feride Özden und Nejla Sefünc – so heißen 13 Frauen, die seit den 1970er Jahren rund um den Borsigplatz leben und nun im STADT_RAUM des MKK eine Bühne finden.

Die Leistung männlicher Einwanderer unter den sogenannten Gastarbeiter*innen wurde bereits vielfach anerkannt, der gesellschaftliche Beitrag von Frauen eher wenig gesehen. Die Ausstellung stellt mit Porträt- und privaten Fotografien 13 Frauen dieser ersten Generation von Einwander*innen in den Mittelpunkt. Ausschnitte aus Gesprächen, die die Frauen in ihrer Muttersprache Türkisch mit Jugendlichen führten, lassen die Besucher*innen an den Erinnerungen an das Ankommen und Leben in der Dortmunder Nordstadt teilhaben.

Der 60. Jahrestag des Anwerbeabkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei im Jahr 2021 lieferte Anlass, um in Veranstaltungen und Ausstellungen die Leistungen der männlichen Einwanderer unter den sogenannten Gastarbeiter*innen zu würdigen. Was aber ist mit den Frauen, die im Hintergrund wirken und ihre Familien versorgen? Die Ausstellung porträtiert mit Fotografien, O-Tönen und Texten 13 Frauen, die ihre Erinnerungen an Ankommen und Leben in der Dortmunder Nordstadt teilen: Nuriye Akdağ, Satı Avcı, Güzide Bozbaş Saniye Çekirdekçi, Güler Dağ, Nazende Doğan, Ayşe Gül, Türkan Gül, Zübeyde Kafadar, Jale Kırdök, Ayten Özmen, Feride Özden und Nejla Sefünc.

Die Frauen kamen in den 1970er Jahren nach Deutschland und leben seither rund um den Borsigplatz. Sie widmeten ihre Zeit der Familie, dem Haushalt und der Betreuung der Kinder, die, wie auch die Enkel*innen, heute fest in Deutschland verwurzelt sind. Über die Jahre verblasste der Gedanke an eine Rückkehr. Das Leben zwischen zwei Kulturen wurde Normalität, alte und neue Heimat existieren friedlich nebeneinander. Im Quartierstreff Concordia am Borsigplatz fanden die Frauen einen Ort zum Austausch.

Erzählungen aus erster Hand bleiben meist der eigenen Community vorbehalten. Gemeinsam mit Jugendlichen hat das Projektteam der Planerladen gGmbH im Quartierstreff Concordia Gespräche mit den Frauen in ihrer Muttersprache aufgezeichnet. Diese persönlichen Zeugnisse einer schwierigen und ereignisreichen Zeit in einem unbekannten Land macht die Ausstellung im STADT_RAUM des MKK nun allen Interessierten zugänglich.