
Was darf man noch sagen, und wer darf es sagen? Inmitten heftiger politischer Auseinandersetzungen um Israel und Palästina geraten jüdische Stimmen weltweit unter Druck: Sie werden vereinnahmt, instrumentalisiert – oder zum Schweigen gebracht.
Deborah Feldman – Autorin von „Unorthodox“ und „Judenfetisch“ – gehört zu den jüdischen Intellektuellen, die sich öffentlich für eine differenzierte Auseinandersetzung starkmachen. An diesem Abend wollen wir der Frage nachgehen, wie jüdische Identität heute erlebt und gedeutet wird – zwischen politischer Erwartungshaltung, Antisemitismusdebatten und dem Wunsch nach Selbstbestimmung.
Ein Fokus liegt auf der Situation in Israel und Palästina: Deborah Feldman wird dabei nicht nur über die Realität der Besatzung sprechen, sondern auch über Formen von Verdrängung und Diskriminierung innerhalb Israels selbst . Gleichzeitig wird sie einen Blick auf zivilgesellschaftlichen Aktivismus und Menschenrechtsarbeit werfen – sowohl innerhalb Israels als auch im internationalen Kontext – und die Frage stellen, welche Rolle jüdische Stimmen in diesen Kämpfen spielen können oder sollen.
Ein Gespräch über Wahrheit und Zuschreibung, Verantwortung und Widerstand – und über die Möglichkeit, jenseits politischer Lager für Gerechtigkeit einzutreten.
Referentin: Deborah Feldman (Bestsellerautorin)
Anmeldung hier; Schluss: 11.11.2025
Ansprechpersonen:
Saida Aderras
Annegret Petersen
0231/5409-15
annegret.petersen@ev-bildung.de