Freudeskreis Mouhamed demonstriert heute am Tatort in der Mussundestraße

Die Anklage gegen 5 Polizisten ist ein Erfolg der Solidaritätsbewegung – der Kampf geht weiter! Kommt heute um 18:30 Uhr zur Gedenkstelle an der Missundestraße in der Dortmunder Nordstadt (gegenüber Haus-Nr. 65)!

Am 14.2. wurde bekannt: Der Polizist, der Mouhamed Lamine Dramé am 8. August 2022 mit einer Maschinenpistole erschossen hatte, wird wegen Totschlags angeklagt. Drei Polizisten wird gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Außerdem muss sich der Leiter des Einsatzes wegen “Anstiftung zur gefährlichen Körperverletzung” verantworten, weil er die Beamten zum Einsatz entsprechend angewiesen haben soll.

Franz Stockert, Sprecher des Freundeskreis Mouhamed, meint dazu: „Es ist selten, dass in solchen Fällen überhaupt Anklage gegen Polizisten erhoben wird. Dass es zur Anklage gekommen ist, ist ein Erfolg der breiten Protest-und Solidaritätsbewegung „Justice for Mouhamed“. Umso wichtiger ist es jetzt nicht nachzulassen, damit die Verantwortlichen verurteilt werden.“

Der Leiter der Staatsanwaltschaft betonte, dass der ganze Einsatz Folge einer ‘fatalen Fehleinschätzung’ des Einsatzleiters gewesen wäre. Das spielt den ganzen Fall herunter und blendet die Ursache der verschärften Rechtsentwicklung in der Politik und Polizei aus. Warum werden Maschinenpistolen eingesetzt, gegen einen jugendlichen Flüchtling, der Hilfe gebraucht hätte? Warum werden Bewohner ganzer Stadtteile, wie der Dortmunder Nordstadt mit „anlasslosen Polizeikontrollen“ kriminalisiert und videoüberwacht? Warum wird wegen sinnloser Gewalt Einzelner an Silvester eine Hetzkampagne gegen migrantische Jugendliche losgetreten?

Wir treffen uns um 18:30 Uhr an der Gedenkstelle Missundestraße zur Kundgebung. Wir protestieren: „Justice for Mouhamed! Gegen Polizeigewalt und Rassismus – hoch die internationale Solidarität!“